Summer Breeze Open Air: Tag 1 oder: Autobahnbaustellen und Polizeiwahnsinn

Hallo zusammen!
Heuer hatten wir einen Haufen Neuerungen, Umstellungen und ein chaotisches Anfangsstadium des neuen metalblaze.at.
Trotzdem haben wir noch die Zeit und Muße gefunden, nach Mittelfranken zu tuckern um Euch wie in den letzten Jahren vom Summer Breeze Open Air zu berichten.

Man kann sagen, dieses Festival verbessert sich von Jahr zu Jahr. Auch nach fast 20 Jahren.

Bis auf die Anreise mit Baustellen und Stau mitten auf der Autobahn bei 30 Grad (Gott sei Dank gibts Klima) und gelegentlichen Polizeikontrollen war alles Top!
Check In, PKW Kontrollen oder Einweisung auf dem Campingground waren richtig gut organisiert und die Streckenposten echt auf Zack!
Heuer dürfte auch bei den meisten Anderen, in punkto Anreise, alles wie am Schnürchen gelaufen sein.

Auch die Kommunikation zwischen den Security war heuer mal einwandfrei.
Man bekam heuer mal nicht zwei unterschiedliche Anweisungen von Secus, die 4 Meter auseinander stehen, so wie in den Jahren zuvor.

Daumen hoch, Hoffentlich bleibt das auch so!

Und wie immer haben wir weder die Baustellen noch Polizeikontrollen und weder Hitze noch Schweiß gescheut, sind von Bühne zu Bühne geschwattelt um Euch und denen die nicht da waren ausführlich berichten zu können!

Also,wo fangen wir an?

Eigentlich logisch! Denn die

Die Musikkapelle Illenschwang,

gehört ja schon zum Summer Breeze Inventar!
Die Kapelle, bei der’s jedes Jahr heiß her geht, kann mittlerweile mindestens so viele Fans verzeichnen wie Iron Maiden, Slayer oder Metallica. Da soll nochmal einer sagen, Metalheads haben keinen Sinn für klassische Musik!

Der Platz vor der Camel Stage war gerammelt voll und von allen anwesenden Pokemon, Metalheads und der ein oder anderen (fast)Nackedei (kein Foto zwecks Jugenschutz) erklangen wie im Chor die „Illenschwang“ Rufe, die den Aufmarsch der Kapelle begleiteten.

Beinahe Gänsehautfeeling gab’s als die Musikanten den „Böhmischen Traum“ anstimmten und hunderte Zuschauer zu Boden gingen, um dann im Tackt synchron zu rudern. Die standardmäßige Wall of death kam dann zum ersten mal beim Titel „Auf der Vogelwiese“. Bei“weil du so schön bist mein Tiroler Land“ achtete Superman himself auf das Wohl der Besucher indem er über die Menge schwebte und  nach bösem ausschau hielt….hmmmm…wer er wohl war?? Die zweite Wall of death bildete sich als der „Tiroler Hochzeitsmarsch erklang. Mit der Motivation „Trinken, trinken, weil man die Sorgen dann vergisst“ folgten das „Kufsteinlied“ bei dem sich die Anwesenden die Seele aus dem Leib jodelten, ein Marsch-Medley, und als kleine Zugabe, weil das Publikum die Kapelle unter keinen Umständen so schnell abziehen lassen wollte, nochmal die „Vogelwiese“.

Dann war’s leider aus mit da Musi und die Kapelle zog von lautem Jubel begleitet von der Bühne

MANTAR

Heuer zum zweiten Mal am Summer Breeze waren heuer die zwei aus Norddeutschland stammenden Jungs von MANTAR.
Damals noch relativ unbekannt aber dennoch ein guter Geheimtipp, heute unter Vertrag bei Nuclear Blast und einem zweiten Album im Gepäck.
Songs wie „Spit“, „Cult Witness“, und Astral Kannibal“ stammen zwar noch vom Debüt, rundeten aber die Mischung optimal ab.
Zu dem hatte die doch beachtliche Menge an Zuschauern einiges zum mitsingen und nicht nur das.
Bei „Cross The Cross“ Und „Era Borealis“ gibt es kein Halten mehr und die Menge flippt total aus.
Das Duo tut es ihnen gleich. Sänger Hanno zeigt vollen Körpereinsatz und flitzt wie ein Wiesel von einem Bühnenende zum anderen.
Gegen Ende, nach „The Huntsmen“ und „White Nights“, bekommen die Zwei noch Unterstützung von Gabriel „Gabbo“ Dubko (IMPLORE). Der tritt bei „Into The Golden Abyss“ ans Mikro und lässt einen Schrei los, dass es einem die Nackenhaare aufstellt, und ist dann, schwups!, wieder weg.
Für den Rest des Songs, geben Hanno und Erinc noch mal alles und ziehen dann unter dröhnendem Jubel von der Bühne.

Lost Society

Anschließend ging’s an den Zellaufbau, der etwas mehr Zeit in Anspruch nahm als geplant, bevor wir uns um 19:30 zur T-Stage  aufmachten.

Dort starteten um 19:45 Lost Society ihr Programm.
45 Minuten finnischer Thrash, ein Moshpit nach dem anderen und eine Bombenstimmung im Zelt.
Die Setlist bestand überwiegend aus Titeln vom neuen Album BRAINDEAD, was aber die Zuschauer kein Problem darstellte.
Die waren was die Texte anging sehr sattelfest.
Und falls sich jemand der Anwesenden die neue Scheibe noch nicht einverleibt hatte, so bemerkte man das in keinster Weise.

Grand Magus

„I,The Jury!“ Mit diesem Titel eröffneten Grand Magus ihre Show.
Schon Urgesteine ihres Genres wissen die Schweden hald, wie man die Menge bei Stimmung hält und die Wikingerthematik von Schiffen (Longboats Are Coming / Intro, „Sword Of The Ocean“, „Like The Oar Strikes The Water“)
Pferden,Raben („On Hooves Of Gold“, „Ravens Guide Our Way“) und Epischen Schlachten („Triumph And Power“, „Hammer Of The North“, „Iron Will“) an den Verbraucher bringen.
So ziemlich jeder Mann und Jede Frau im Publikum Singen die Songs mit. Auch die schon etwas betrunkeneren unter den Wickingern zeigen sich immer noch tadellos textsicher.
Als die Show bei „Varangian“ „Steel versus Steel“ und „Arv“ ihren Höhepunkt erreicht, Singt dieCrowd so dermaßen laut mit, dass es den Anschein hat, Sänger JB könnte sein Mikro einpacken und sich die Show von der Bühne aus ansehen.
Der beinahe schon epische Abschluss mit „Hammer Of The North“ kitzelt noch mal alles aus Band und Publikum raus was noch da ist und als Grand Magus nach diesem wahrlich gelungegen Gig die Bühne räumen, hallt der Hammer des Nordens („Hammer Of The North“) noch lange wieder

Agnostic Frontaf

Auf der T-Stage gings nach dem Umbau und Soundcheck rasant weiter, als Agnostic Front die Bühne stürmten und die Zuschauerzahl beachtlich anstieg.
Licht Aus, „Are you ready!!???“ beantwortet von frenetischem Gebrüll und beim ersten Titel „Eliminator“ Brach im Zelt die endgültig Hölle los.
Sänger Vinnie fegte wie ein Wahnsinniger über die Bühne, stand während der gesamten Show, die übrigens stolze 19 Titel umfasste, keine sekunde lng still und heizte dem Publikum gehörig ein.
Beim Song „Dead To Me“ begann das Publikum zu springen bis die Erde bebte und als kleine Überraschung gabs bei „Peace“ einen Gastauftritt von MADBAL Sänger Freddy Cricien.
Gegen Ende heizte sich die Stimmung noch mal so richtig auf und bei „Gotta Go“ und dem abschließenden „Blitzkrieg Bop“ (Ramones) sangen die Anwesenden aus vollem Halse mit.

 

Vadervader

Und als ob wir jemals von der T-Stage wegkämen, haben wir nun genau DA ein Grüppchen, das schon auf weit über 30 Jahre Bandgeschichte zurückblicken kann.
Die Urgesteine VADER beehrten uns zuletzt vor drei Jahren am Summer Breeze.
Damals, so wie im heurigen Jahr war das Bühnengelände bzw. das Zelt der T-Stage dem Untergang geweiht.
Das Zelt zum Großteil voll, von dort und da hört man so manche VADER!VADER!VADER! Rufe und die Stimmung ist bereits jetzt schon hoch gespannt.
Dann wirds dunkel, die Band betritt zum Intro die Bühne und dann wird alles, was sich in Reichweite befindet, nach alter VADER-Marnier förmlich zerfetzt!
Auch der Setlist nach zu urteilen haben die Polen vor das Partyzelt in seine Einzelteile zu zerlegen.
Schon bei „Go To Hell“ läuft das Publikum zur Höchstform auf und lässt auch während „Come And See My Sacrifice“, „Sothis“und „The Witcher“ kein bisschen nach.
Natürlich waren Piotr und Co darauf bedacht die Songauswahl großteils bei den aktuelleren Titeln wie „Carnal“ oder „Triumph Of Death“ anzusiedeln, was aber keinen Wiederspruch für die alten Klassiker darstellte.
Zum Schluss gab’s noch ein „Halleluyah“ und zu den Klängen von „Imperial March“ verließen VADER die Bühne.
Bis zum nächsten Mal!

 

summerbreeze_18_02_50BÖMBERS

Natürlich haben wir uns keinen Meter vom Fleck bewegt, denn nun stand der Höhepunkt des Abends auf dem Running Order.
Da uns MOTÖRHEAD durch den plötzlichen und unerwarteten Tod von Ian Fraser „Lemmy“ Kilmister als einer der Headliner leider nicht beehren konnten wurde kurzerhand
das beinahe perfekte Duplikat BÖMBERS dazu verpflichtet, dem Godfather of Rock’N’Roll die Letzte ehre zu erweisen und das Breeze gehörig in den Arsch zu treten.
Für sehr,sehr viele insgeheim DER Festival-Höhepunkt überhaupt.
…Oder zumindest sagten das sehr sehr viele, denn bevor die Show beginnt stimmen die Anwesenden zwar immer wieder lautstarke LEMMY! LEMMY! LEMMY! Chöre an, das Zelt ist aber, möchte man nicht glauben, nur gut halb voll.
Aber auch als Olve Eikemo aka. Abbath, Tore „Fast Tore“ Bratseth (ex-OLD FUNERAL) und Jan Terje „Party Animal“ Pedersen (ex-PUNISHMENT PARK) die Bühne betreten steigt die Zuschauerzahl nicht an. So war es nur ein kleiner Teil der Festivalbesucher, denen eine richtig geie Show geboten wurde.
Es liefen auch mehr Leute mit MOTÖRHEAD T-Shirts rum, als dann letztendlich im Zelt waren.

Aber allen, die nicht da waren, denen können wir getrost sagen: Leute Ihr habt echt was verpasst!
Olve, seines Zeichens Ex IMMORTAL, mit seiner Reibeisenstimme, ein nicht 100 prozentiges (wie denn auch), aber dennoch ein mehr als würdiges Double mit Cowboy Hut und Rickenbacker Bass, ließ auf der Bühne gehörig die Wildsau raus. Seine Kollegen taten es ihm gleich und niemand ließ sich von der geringen Zuschauermenge die Laune verderben. Die Setlist , bestehend aus Titeln sämtlicher Alben ließ keine Wünsche offen. da Wären „Bomber“,“Iron Fist“, „Stay Clean“, „Killed By Death“, „Orgasmaatron“, „Damage Case“, „(We Are) The Road Crew“ und natürlich „Ace Of Spades“ bei dem die Anwesenden gänzlich ausrasteten. Zum Abschluss gab’s noch „Overkill“ Auf die Lauscher und damit ward der erste Tag des diesjährigen SUMMER BREEZE FESAIVALS um … ja wann denn eigentlich?…Naja auf jeden Fall war der Tag irgendwann in den frühen Morgenstunden zu ende.

hierzu möchte ich ein persönliches Statement abgeben denn:

Was ich sehr schade fand, waren Aussagen wie :“Ich mag IMMORTAL nicht, darum schau ich mir das nicht an.“ oder: „Wenns nicht die echten MOTÖRHEAD sind, is das Sch****“. Traurige Wahrheiten muss man sagen, denn hier sollte es in erster Linie nicht darum gehen, WER da auf der Bühne performt, sondern darum, MOTÖRHEAD und deren Arbeit einfach zu feiern und dem im Dezember letzten Jahres verstorbenen Lemmy zu gedenken.

 

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