Review: Summer Breeze 2017

Wir von metalblaze.at haben uns entschlossen heuer ein etwas kritischeres Review zu verfassen und die Bands bewusst  mal außen vor zu lassen. Wir möchten uns an dieser Stelle voll auf die Veränderungen und aus unserer Sicht teilweise „Verschlechterungen“ bzw. neuen Situationen konzentrieren. Sry für all jene die auf die Band Reviews gewartet haben, die dauern noch ein bisschen aber die Bilder findet Ihr bereits im Anschluss an den Artikel.

Durch das 20-Jährige Jubiläum wurden einige Veränderung vorgenommen auf die ein sehr Starker Fokus gelegt wurde. Wobei einige der Standartabläufe sehr darunter gelitten haben.

Nun denn, das Positive zuerst!
Die Main Stage ist um einiges gewachsen. Bzw. die beiden früheren Main und Pain Stages wurden zu einer großen Bühne zusammengelegt. Durch die Drehfunktion der Bühne und 2 Towers anstatt bisher einem, konnten die Slots auf dem gleichen Niveau, und Unterbrechungen wie vorher abgehandelt werden, ohne dass sie die Hardcore Leute in der ersten Reihe auch nur einen Schritt bewegen mussten.

Ebenso konnte das Bühnenbild mit riesigen Gargoyl Figuren vollends überzeugen. Generell waren alle Bühnen auch um einiges Lauter.
Die T-Stage wurde nun auch aus dem Zelt geholt und vergrößert. Und ist nun sozusagen der Painstage Ersatz auf gewohntem Platz. Was uns aber auf der Main Sage sehr negativ aufgefallen ist, ist der neu eingeführte Wavebraker. Sicherheitstechnisch eigentlich einzusehen aber:
Dieser ist nun komplett geschlossen und nur mehr mit einen kleinen Einlass versehen. Auf Nachfrage von uns wurde uns zwar versichert dass das aus Sicherheitstechnischen Gründen so sein muss, für uns aber nicht wirklich nachvollziehbar, da man das in dieser Form auch von größeren Festivals nicht kennt.

Und nicht nur bei uns, sondern auch schon bei vielen der Festivalbesucher regten sich schon Befürchtungen, das es hier in naher Zukunft eigene Wavebraker Tickets geben könnte. Auch der neu gegründete Club 666 weist irgendwie in dieselbe Richtung. Für Festival Besucher die nicht auf die Running Order schauen sicher ein netter Deal. Ca. 300€ für ein 3 Jahres Ticket und 1 Jahr davon mit VIP Ticket mit einigen weiteren Vergünstigungen und Vorteilen. Natürlich muss die Veranstaltung einen Gewinn abwerfen, und gegen diesen Club spricht ansich nichts. Allerdings wird man das Gefühl nicht los, das der Veranstalter hier langsamt eine 2 Klassen Gesellschaft einführen will, und man hier auch versucht noch mehr Geld aus den Festival raus zu holen.

Frei nach dem Motto kauf dein Ticket ohne zu wissen was du bekommst und wir schenken dir was. Was sich auch bei den Tickets heuer weiter zieht. Die Frühbucher-Tickets“ heuer „Blind Ticket“ genannt für 99€ ein echtes Schnäppchen dafür eine Preissteigerung um satte 19€ bei den regulären Tickets. Satte Nummer, das muss man schon sagen. Wobei man aber auf der anderen Seite wider positiv hervorheben muss, dass sich die Preise für Essen und Geränke weiterhin auf akzeptablem Niveau befinden und nicht überteuert sind.

Einer der weitern Kritikpunkte aus unserer Sicht ist der Einlass auf das Festivalgelände. Hier wurde gleich ein Kompletter Einlass weg gelassen und es gibt jetzt nur mehr einen Einlass. Was natürlich auch zu längeren Wartezeiten geführt hat. Ebenso waren nicht immer alle dortigen Kontrollstationen besetz obwohl dies aus unserer zu den Stoßzeiten eigentlich notwendig gewesen wäre, zudem auch bei näherer Betrachtung die entsprechende Manpower vor Ort gewesen wäre.

Positiv noch hervor zu heben ist das neu ausgearbeitete Sicherheitskonzept, bei dem auch sämtliche Notausgänge ect. vor der ein oder andren Band nochmals angesagt und erklärt wurden. Dadurch hat die Evakuierung der Besucher auch bei dem kleinen Ernstfall einer Sturmwarnung am Freitag perfekt funktioniert.

Was allerdings etwas übertrieben ist, ist die Vorgehensweise bei der Abnahme von Gegenständen bei der Einfahrt zum Campground.
Nichts gegen die Abnahme selbst, aber pro abgenommenem Gegenstand eine Verwahrungsgebühr von 10€ einzuheben finden wir doch etwas zu hoch. Pro Person 10€ wenn es mehre Gegenstände sind wäre ja noch verständlich, aber wenn man aus irgendeinem Grund mehrere Sachen abgenommen bekommt wirds ganz schön teuer. Vielleicht sind diese hohen KVerwahrungskosten auch nur eine Maßnahme um die Besucher dahingehend zu erziehen die unerlaubten Gegenstände doch einfach daheim zu lassen.

Des Weiteren möchten wir die Acoustic Shows am Camp Site Circus erwähnen. Ein toller Grundgedanke, im kleinen Rahmen Akustikkonzerte von einigen der Bands zu veranstalten. Die Auftritte wahren wirklich sehr Atmosphärisch und bei Corvus Corax kam trotz riesen Festival richtiges Mittelaltermarkt „Feeling“ auf. Etwas schade fanden wir, dass man für die dortigen Tickets vorher an einer Verlosung teilnehmen musste. Wer davon nichts wusste ging leer aus. Insbesondere dahingehend dass das Zelt bei diesen Konzerten teilweise bei weitem nicht voll war, aber die doch sehr lange Schlange vor dem Zelt nicht rein gelassen wurde, da diese kein entsprechendes Bändchen hatten, bleibt trotz der guten Idee ein fahler Beigeschmack. Auch hinsichtlich der Tatsache, dass die draußen wartenden Personen nicht über die Fakten Informiert worden sind, war sehr wohl auch etwas merkwürdig. Konzept ist gut, bei der Ausführung sollte man noch etwas tüfteln, wie man das optimaler lösen könnte.

 

 

I.M.H.O.

Auch aus reiner Sicht von uns Redakteuren gibt es die ein oder andere Beanstandung. Es wurde für uns etwas kompliziert in Hinsicht auf Headliner. , insbesondere durch das neue Konzept wäre es schon Notwendig gewesen, zu informieren ab wann denn eine Band tatsächlich Headliner ist. Auf den ehemaligen zwei Bühnen waren’s jeweils die letzten drei Gruppen. Auf der zusammengelegten Summer-Breeze Stage die letzten sechs (wie uns der 7. befragte Secu dann endlich mitteilte). Hier hätten wir uns ein Informationsschreiben gewünscht. Insbesondere da es nun nur mehr eine Bühne gibt war hier anfangs alles Auslegungssache der Security vor Ort, von denen man leider keine einheitliche Antwort bekam. Ebenso war sehr störend das wir am ersten Tag die Überraschungs Acts nicht fotografieren durften und nun auch am ersten Tag eine Headliner Exklusivität auf der T Stage herrschte. Wobei wir generell dieses Konzept der Aufsplittung der Presse in unterschiedliche Lager nicht wirklich nachvollziehen können. Das gabs für uns in vergangenen Jahren nicht mal beim Größten Metalfestival überhaupt.

On the Top kam heuer auch noch eine weiter Aufsplittung unserer Headliner Kollegen in jede die den Top Headlinder Korn Fotografieren durften und in welche die anscheinend auch dafür zu klein sind. An und für sich hatten wir dann nur bei etwas über der Hälfte der Bands auf der Summer-Breeze Stage die Genehmigung Fotos zu schließen. Was dann noch dazu kam waren wie vorhin schon erwähnt die teilweise nicht Informieren Sicherheitsteams. Sowohl bei der Main Stage als auch beim Einlass. Je nachdem wem wir fragen und bei welcher Schicht er war bekamen wir unterschiedliche Anweisungen /Aussagen zu der gleichen Fragestellung. Hier wäre definitiv nachbesserungsbedarf angebracht.

Umhier Missverständnisse zu vermeiden, wir meinen hier einen Nachbesserungsbedarf an der Kommunikation zwischen Veranstalter und den Teams und den Teams untereinander (Secus und Grabenschlampen).

Generell wurden wir immer höflich und nett behandelt, und wissen auch die harte Arbeit der Ordner zu schätzen. Wir hatten halt eben oft das Gefühl das diese nicht mit den Informationen bzw. Informationswegen versorgt worden sind die sie benötigt hätten. Da wir diese Probleme teils schlimmer teils weniger Schlimm in den letzten Jahren vorfanden sollte man sich hier wirklich mal um eine Lösung bemühen.  Ebenso waren wir von der neuen Maßnahme überrascht nun mit der Fotoausrüstung ebenfalls durch die Normalen Sicherheitsschleusen zu müssen. Was uns sowohl Zeit als auch Nerven gekostet hat. Mal abgesehen von der erhöhten Gefahr das die Ausrüstung beschädigt wird, bei tausenden Menschen die sich durch die Schleuse drängen. Man muss natürlich auch lange vor den Bands die man knipsen will (sofern man darf) zur Eingangsschleuse, damit man dann auch rechtzeitig vorne am Fotograben steht (aber das ist jetzt kein so großes problem, soll nur am Rande angemerkt sein).

Generell wurden die zugänge für V.I.P’s und Presse in den letzten Jahren vermindert. wie vor 2 jahren der gesonderte Aufgang von der V.I.P Area direkt zur Main-Stage. Auch hier darf sich der Fotograf mit seiner Ausrüstung durch die Masse drängen und hoffen, dass nichts kaputt geht. Doppelt schade finden wir es, das wir dieses Privileg eines gesonderten zugangs im Namen der Sicherheit verlieren. Ich meine wir Akkreditieren uns und müssen für den Foto Pass einen Lichtbildausweis hergeben, zusätzlich der anderen Daten die wir angeben. Wie konkret sollte da von uns eine Gefahr ausgehen, die diese Kontrollen rechtfertigt?

Natürlich haben wir uns auch mit anderen Presse-Kollegen vorort unterhalten, und jene, die eben noch nicht so eine Größe und Bekanntheit wie andere Magazine aufweisen können, fühlten sich teilweise schon recht unfair behandelt. Zudem die kleineren Magazine ja auch dafür bezahlen, damit sie die Bands fotografieren dürfen. Viele finden es nicht O.K. dass diese Bezahlung bei einem normalen Ticketpreis liegt (die natürlich auch damit ständig steigt), zudem ja auch seitens dr Veranstalter ein Vorbericht und Werbung für das Festival verlangt wird. Eigentlich kein Problem, aber ein Großteil wünscht sich, wenns schon sein muss, einen einheitlichen, gleichbleibenden Preis, der für die geschaltete Propaganda auch angemesen ist. Immerhin geht ohne Werbung nix.

Aus unserer Sicht als Medium werden wir jedenfalls für eine gewisse Zeit Abstand zum Summer Breeze nehmen. Ob wir nächstes Jahr wieder hinfahren oder mal abwarten in welche Richtung sich das Festival entwickelt, steht noch in den Sternen.

 

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2.8

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